Die Mobilfunktochter O2 des spanischen Telekommunikationskonzerns Telefonica soll den Plänen des Unternehmens zufolge an die Börse gehen. Der erdrückende Schuldenstand von 57 Milliarden Euro bei Telefonica ist einer der Gründe für den geplanten Börsengang. Auf dem spanischen Heimatmarkt kämpft der Konzern mit der Wirtschaftskrise und einer hohen Arbeitslosigkeit. Die Kunden wechseln verstärkt zu Billiganbietern und hat schlechte Auswirkungen auf die Geschäftszahlen des Unternehmens.
Bei O2 jedoch sind die Zahlen hervorragend. Der Umsatz hatte sich im Jahr 2011 auf 5 Milliarden Euro belaufen und ein operativer Gewinn in Höhe von 1,2 Milliarden Euro war erwirtschaftet worden. Im ersten Quartal 2012 kletterte die Zahl der Mobilfunkkunden um 7,1 Prozent auf rund 18,6 Millionen verbunden mit einer weiterhin positiven Entwicklung. Das Geschäft in Lateinamerika verzeichnet ebenfalls Steigerungen und deshalb werden für die dortige Tochterfirma ebenso Börsenpläne verfolgt. In Deutschland verfügt Telefonica über ein DSL-Netz und Mobilfunknetz. Die beiden Netze wurden in den vergangenen Jahren ausgebaut. Die Einnahmen der geplanten zwei Börsengänge dürften wohl zum Großteil für den Schuldenabbau eingesetzt werden.