Nach den Plänen der Europäischen Union (EU) soll jeder EU-Bürger bis zum Jahr 2013 über einen Breitbandzugang verfügen. Die Verbreitung und Qualität soll dann bis zum Jahr 2020 steigen. Die Kosten für diesen Mammutplan würden sich auf 200 Milliarden Euro belaufen. Entsprechende Vorschläge, wie die Finanzierung erfolgen soll hat die EU-Kommissarin Neelie Kroes vor rund einer Woche dem EU-Parlament vorgelegt. Das angepeilte Ziel könne laut ihren Worten nur durch Nutzung der frei gewordenen Rundfunkfrequenzen erreicht werden.
In ländlichen Regionen können Glasfasernetze nicht aufgebaut werden, da dies für die Breitbandanbieter meist ein Verlustgeschäft bedeutet. Von den Breitbandzugängen sollen Privatpersonen, medizinische Einrichtungen und Firmen in gleicher Weise profitieren. Beispielsweise könnte ein Grafikdesigner seine Entwürfe für Plakat per Funk-Internet an eine Werbeagentur senden. Die Breitband-Investitionen betrachtet Kroes als Wachstumstreiber.
Zur Zeit sind Mittel für den Breitbandausbau auf dem Land verfügbar. Jedoch werden diese nur schwach abgerufen. Der Ausbau der Breitbandnetze ist wichtig, denn noch immer gibt es in der EU mehrere Millionen Haushalte und Unternehmen die über kein Breitbandzugang verfügen.