Der Mobilfunkanbieter E-Plus konnte bei der Mobilfunkauktion der Bundesnetzagentur keine der 800 MHz-Frequenzblöcke erwerben. Trotz der Niederlage sieht sich das Unternehmen nach Angaben ihres Chefs Thorsten Dirks als Gewinner und wahren Gewinner, wie der Manager gegenüber dem Nachrichtenmagazin Focus berichtete. Nach seinen Worten hätten die Konkurrenten bei der Frequenzauktion zuviel Geld ausgegeben, weshalb sie nun in ländlichen Regionen mit E-Plus zusammenarbeiten müssten.
Seinen Fokus setzt der Mobilfunkkonzern vorerst auf den Ausbau seines bestehenden UMTS-Netzes. Es ist der Einsatz der Breitbandtechnik HSPA+ mit einer Bandbreite von bis zu 21,6 Megabit pro Sekunde geplant. Zur Zeit steht im UMTS-Netz nur in wenigen Städten die HSDPA-Technik zur Verfügung und es kann dort mit bis zu 1,8 Megabit gesurft werden. Die Konkurrenz bietet allerdings schon 7,2 Megabit Bandbreite an. Das UMTS-Netz sei mit seiner Bandbreite laut Dirks für die E-Plus Kunden ausreichend. Der Ausbau soll in den Städten Frankfurt, Köln, Berlin und weiteren Städten erfolgen bevor das UMTS-Netz auf dem Land ausgebaut werden soll.