Nach den Plänen der EU-Kommissarin für Telekommunikation und Informationstechnologie, Neelie Kroes, sollen bereits im Jahre 2012 alle Bürger der Europäischen Union (EU) einen Breitbandzugang haben. Laut dem Arbeitspapier „Digitale Agenda für Europa“ die dem Handelsblatt vorliegt, soll sich die Bandbreite der Breitbandzugänge in zehn Jahren auf mindestens 30 Megabit pro Sekunde belaufen und bei 50 Prozent der EU-Bürger soll die Datenraten sogar bei 100 Megabit pro Sekunde liegen. Die Kosten dafür wird allerdings nicht die EU tragen sondern die Telekommunikationskonzerne.
Die Telekommunikationsfirmen wünschen sich jedoch eine bessere Planungssicherheit für den Aufbau von Glasfaser-Breitbandnetzen bevor milliardenschwere Investitionen erfolgen. In den nächsten Jahren soll die rechtliche Sicherheit geschaffen werden damit die Unternehmen mit dem Bau der schnellen Breitbandnetze beginnen können. Das Problem sind die intransparenten komplexen Copyright-Regelungen, welche die Kosten erhöhen und als zweites wird in dem Arbeitspapier sowohl die Überregulierung als auch das überholte Regelwerk kritisiert. Der Telekommunikationsmarkt in der EU hat ein Volumen von 660 Milliarden Euro und steuert 20 Prozent zur Produktionssteigerung bei.